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Die hartnäckigen Bemühungen der Gemeinde für eine Gasversorgung hätten sich als weitsichtig und zukunftsträchtig herausgestellt, nachdem die Bundesregierung aus Gründen des Immissionsschutzes ab 2026 den Einbau neuer Ölheizungen verbiete. "Das hat uns natürlich in die Karten gespielt und die Anschlussquoten nach oben gedrückt", betonte Moser. Seinen Schätzungen zufolge werden etwa 80 Prozent der Heizungsanlagen in der Gemeinde mit Öl betrieben. Denen könne nun mit Erdgas eine sinnvolle und praktikable Alternative angeboten werden.
Sowohl die EGT als auch die Kommune seien bei dem Projekt ein nicht unerhebliches Risiko eingegangen mit finanziellen Vorleistungen, ohne die das Vorhaben nicht hätte umgesetzt werden können. Und der Gemeinderat habe ein unglaubliches Vertrauen in die Verwaltung gesetzt, wofür er sich bedanke.
Aus Teilen der Einwohnerschaft sei eine deutliche Skepsis zu spüren gewesen. "Wenn es schief gegangen wäre, hätten wir uns den bekannten Spruch ›Das hat man ja schon immer gewusst und gesagt‹ anhören müssen", räumte der Rathauschef ein.
Und dennoch sei "Gas und Glas" ein bürgerschaftliches Projekt, das durch die Initiative des ehemaligen Telekom-Mitarbeiters Bernhard Ginter aus einem Workshop heraus ursprünglich für Mariazell entwickelt worden sei, erinnerte Moser.
Wo noch was getan wird
Nach Auskunft von EGT-Bauleiter Helmut Fleig wurde im Juni 2015 während der Straßenbaumaßnahme Hardt-Mariazell die Gasleitung vom Hardter Gewerbegebiet bis in die Einmündung der Moosgasse verlegt. Bis dahin sei man Anschlussquoten um die 40 Prozent gewöhnt gewesen. Dass diese Zahl in Eschbronn bei mehr als 90 Prozent liege, sei für die EGT sehr erfreulich.
In Mariazell müssten jetzt neben der begonnenen Hardter Straße mit Bühläcker noch der Bereich Schramberger Straße bis Wohngebiet "Hoberten", in Locherhof Schachen, die Bereiche Brentenwald und Sternendachsbühl sowie Friedhofstraße, Lackendorfer Weg und Am Berg erschlossen werden.
Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde habe bestens funktioniert. "Ich habe bisher in meiner langen Berufszeit noch niemanden erlebt, der so wie Bürgermeister Moser hinter einem Projekt steht", versicherte Fleig. Der Breitbandausbau in Eschbronn kostet rund eine Million Euro, der Anteil der Gemeinde beträgt nach Abzug von Förderungen durch Bund, Land und Kreis knapp 250 000 Euro.
July 29, 2020 at 11:36PM
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Eschbronn: Mehr als doppelt so viel wie gewohnt - Eschbronn - Schwarzwälder Bote
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